Die eigenen Finanzen im Blick

Kein ‚sexy‘ Thema, doch für viele grundlegend: Wie halte ich es mit meinen Finanzen? Wie rauskommen aus der Verschuldung? Wie Geld anlegen – sofern vorhanden? Was ist eigentlich Geld? Was charakterisiert unser Finanzsystem? Kolleginnen aus vier Ländern diskutierten über diese Fragen vom 13.-16.11.23 in Porto.

Im Rahmen des Projekts „FLIT – Wings to fly“ arbeiten Partnerorganisationen aus Bulgarien, Portugal, der Slowakei und Deutschland zusammen. Das Arbeitstreffen in Portugal war dem Feedback der Projektergebnisse gewidmet, den Zielgruppen und den Erfahrungen, die die Projektbeteiligten während ihrer Aktivitäten vor Ort in den einzelnen Ländern gesammelt haben.

Etwas breiteren Raum nahm die Frage ein, wie finanzielle Allgemeinbildung als noch recht junges Gebiet der sozioökonomischen Bildung zu charakterisieren sei und seit wann dieses Bildungssegment derart gefördert wird. Auffällig ist in den entsprechenden Publikationen von Banken, Stiftungen und Regierungen, dass finanzielle Bildung ausschließlich anwendungsbezogen konzipiert wird, wobei der privaten Altersvorsorge größere Aufmerksamkeit beigemessen wird. Ist finanzielle Bildung in dieser reduzierten Form eine Art bildungsbezogene Flankierung der Privatisierung von Renten? Kann finanzielle Bildung dafür gebraucht werden, Menschen, die verschuldet sind, dafür die „Schuld“ zu geben – da sie in dieser Hinsicht zu wenig gebildet seien? Warum bleiben das Banken- und Finanzsystem und dessen Anfälligkeit für Krisen unbeachtet bzw. unterbelichtet?

Es erscheint angemessen, finanzielle Allgemeinbildung in mindestens sechs Dimensionen zu erörtern:1. betriebswirtschaftliche – dies geschieht in der Regel, 2. gesamtwirtschaftliche, 3. juristische, 4. politische, 5. sozial-psychologische und 6. die der Geschlechtergerechtigkeit. Dazu mehr, wenn die Projektergebnisse veröffentlicht werden.

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