FLAIR

 

 

 

Die Stadt als Konnex von Gesellschaft und Gemeinschaft

Städte oder Stadtteile können als „vierte Haut“ verstanden werden. Neben der des Körpers, der Kleidung und der Wohnung ist es der Kontext einer Stadt, der Schutz vor äußeren Widrigkeiten bietet und gewachsene Sozialstrukturen „zusammenhält“. Gleichzeitig eröffnet eine Stadt Freiräume, in denen sich Menschen entwickeln und entfalten können. Eine Stadt ist sowohl eine Chance als auch Herausforderung für soziale Integration. Sie bietet kulturelle Möglichkeiten, Räume für Kreativität, Begegnung, Inspirationen; sie beheimatet Orte der Geselligkeit und des Austauschs. Dies steht in Kontrast zu Gentrifizierung, steigenden Mieten, Segregation und nicht selten sozialer Isolation.

Zugehörigkeit und Gesellschaft werden oft in Begriffen von Gemeinschaft gedacht. Doch das Erleben von Gemeinschaft ist durch Arbeitsteilung, Spezialisierung, Konsumismus und Entfremdung abstrakt geworden. Es ist daher die Aufgabe jedes Einzelnen, sich „Zusammenhänge“ zu schaffen, in denen man Integration bzw. gleichwertige Zugehörigkeit zu einer Gruppe erfährt. Gleichzeitig gewinnen die Familie und der „Stamm“, manchmal auch die Religion, (wieder) an Bedeutung.

Europa ist ohne seine Städte nicht zu denken. Sie waren und sind Zentren der Entwicklung von Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und des Strebens nach Autonomie von Herrschaft, das heißt nach Demokratie. Jede Stadt hat ihr FLAIR, und Städte Europas spiegeln den Reichtum des Kontinents in besonderer Weise wider.

In dem Projekt kooperieren Lernende und Erwachsenenbildner/innen aus Florenz, Budapest, Skopje und Berlin. Sie erkunden, was das FLAIR der eigenen und der anderen Städte ausmacht. Was sind ihre Wünsche und Träume für eine lebendige und schöne Stadt? Was bedeutet Inklusion für sie? Und was wäre / ist ihr Gegenteil?

Für die Stadt, in der sie leben, entwickeln die Projektbeteiligten eine eigene Stadtführung. Auf den Begegnungen mit Gästen der anderen Städte zeigen sie ihnen ihre Stadt. Bei Reisen zu den anderen Projektbeteiligten erfahren sie „aus erster Hand“ zu Geschichte, Kultur, Wirtschaft und aktuellen Problemen der anderen Stadt. Sie halten ihre Eindrücke per Foto und Video fest. Daraus entsteht eine Ausstellung. Außerdem verarbeiten sie ihre Eindrücke und Einsichten zu Theaterszenen. Diese werden beim letzten Treffen in Berlin aufgeführt.

Partner

CENTRO STUDI PLURIVERSUM SRL, Florenz, Italien

ROMA YOUTH CENTRE ASSOCIATION, Kumanovo, Nord-Mazedonien

INSITE DRAMA, Budapest, Ungarn

 

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