Aktuelles – bis 03/2020

Anders wirtschaften: das Gebot der Stunde?

Gespräch mit Christian Felber, Tänzer, Ökonom und Autor.

Eine neue Finanz- und Weltwirtschaftskrise

Seit 2019 wird unter Ökonomen über einen Abschwung und die Möglichkeit einer Rezession diskutiert. Mit der Corona-Pandemie, aber auch anderen Ereignissen wie den Auseinandersetzungen um den Ölpreis, wird eine Weltwirtschaftskrise erwartet, deren Auswirkungen die der Krise von 2007/2008 übertreffen. Dazu weisen wir auf das Interview mit Prof. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen, im inforadio hin. „Positive Folgen der Krise könnten der Ausbau der digitalen Vernetzung sein und der Ausbau von Möglichkeiten zuhause zu arbeiten. ‚Wir werden lernen, uns in der Zukunft gegen solche Krisen besser zu versichern‘, glaubt der Ökonom.“

Der österreichische Ökonom Dr. Stephan Schulmeister sieht die Notwendigkeit struktureller Änderungen: „Mein Post-Krisen-Szenario geht davon aus, dass die Finanzmärkte entmachtet werden. Das wäre ein Leichtes, wenn die Politik nur will. Zum Beispiel kann man einen europäischen Währungsfonds gründen, der den Marktakteuren die Möglichkeit nimmt, auf den Staatsbankrott von Euroländern zu spekulieren. Technisch-ökonomisch wäre das überhaupt kein Problem. Wir sehen ganz außergewöhnlichen Zeiten entgegengehen, daher muss man sich außergewöhnliche Gedanken erlauben.“

Fotos: Clemens Fuest auf Wikipedia, Stephan Schulmeister auf Wikipedia

Selbst ein Virus ist politisch

Debatten zu COVID-19

 Zum Corona-Virus (SARS-CoV-2) gibt es unter Virologen, Epidemologen und Lungenärzten verschiedene Auffassungen. Gut so. Das befördert die eigene Meinungsbildung. Zur Debatte stehen nicht nur die fachliche Einschätzung, sondern auch die Maßnahmen, die für das Verhalten von Bürger/innen und hinsichtlich politischer Entscheidungen empfohlen werden. Wir gehen davon aus, dass all die Virologen, Ärzte und Epidemologen, die sich zu Wort melden, dies im Bewusstsein ihrer Verantwortung für das Wohl von Mensch und Gesellschaft tun.

Inzwischen wird der Chor der Stimmen vielfältiger, es werden Zustimmung und Kritik zu den Entscheidungen der Bundesregierung und der medialen Spiegelung des Themas kund getan. Stellvertretend stellen wir davon zwei zur Diskussion. Dr. Wolfgang Wodarg beanstandet die Stellungnahmen zum Corona-Virus als Panikmache. Wir verlinken sein Youtube-Video in der Langfassung. Prof. Christian Drosten bringt Argumente gegen die Auffassungen von Dr. Wodarg vor, wir verlinken auf seinen Podcast. Auf tagesschau.de war am 19.03.2020 eine Gegenüberstellung beider Auffassungen zu lesen. Darin hatte Herr Prof. Drosten mehrfach die Thesen von Dr. Wodarg bestätigt und zugleich differenziert. Leider ist der Beitrag nicht mehr online (20.03.20).

Wir merken an, dass seriöse Analysen auf der Grundlage belastbarer Zahlen derzeit nicht möglich scheinen. Dies wird auch durch den Medizin-Statistiker Gerd Antes bestätigt. Wir verlinken auf das Interview mit ihm auf SPIEGEL online: „Die Zahlen sind vollkommen unzuverlässig„.  Auch der Volkswirt und Redakteur der Nachdenkseiten Jens Berger geht auf die Schwierigkeiten exakter Datenerhebungen ein und verweist auf Dilemmata der politischen Entscheidungen, da sie meist auf Schätzwerten basieren: „Maximale Maßnahmen auf der Basis minimaler Gewissheit„.

Wir meinen, wenn der Virus von Personen übertragen werden kann, die selbst keine Symptome spüren, wenn er von bereits Geheilten weitergegeben werden kann, wenn sich in den Bevölkerungen erst allmählich Immunität herausbildet und wenn es noch keinen validierten Impfstoff gibt – dann sollten Bürgerinnen und Bürger an ihre Immunität denken. Und an die Immunität derjenigen, bei denen sie schwächer ausgeprägt ist und sich entsprechend solidarisch zeigen. Solidarität gilt für alle, sie ist ein universeller Wert.

Eine große Herausforderung ist die Unkenntnis, die mit dem Auftreten von COVID-19 einher geht. Unkenntnis erzeugt oftmals Unsicherheit. Dies mag das Bedürfnis nach klaren, mitunter einfachen Antworten wecken. Im Interesse von Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt laden wir dazu ein, sich selbst ein Bild zu machen, O-Töne zu studieren – und weiter zu recherchieren. Anregungen zur Urteilsbildung bieten auch die Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina Akademie der Nationalen Wissenschaften sowie ein Interview mit Stefan Willich, Direktor des Instituts für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité. Zur Lektüre empfehlen wir außerdem den Kommentar von Charlotte Wiedemann, „Der Virus der Konformität“.

Fotos: Snapshots der verlinkten Interviews

Abenteuer Erfolg: Projektmanagement-Kurs

Auftakt im Kiez-Treff West

Eine muntere Runde von zwölf Interessent/innen kam zum Auftakt des Kurses zu Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit am 26.02.20 im Kiez-Treff West zusammen. „Projekt“ – das Wort fällt oft, das zeigte bereits die Vorstellungsrunde. Doch was zeichnet ein Projekt aus? Und was meint „Management“? Die wörtliche Übertragung „an der Hand führen“ klingt sympathischer als einfach nur „führen“; diese Sicht fand allgemeine Zustimmung.

Nachdem die Begriffe geklärt waren, stellten die beiden Trainer/innen, Sophia Bickhardt und Friedemann Wiese, das Programm der 13-teiligen Reihe vor. Vorgesehen ist eine gesunde Mischung aus Anregung und praktischer Anwendung: Anregungen zum Gebrauch digitaler Werkzeuge für die Arbeitsorganisation, zu Kommunikation, zum Sichtbar machen von Projekten, zum Zeit’management‘, der Freiheit, Fehler zu machen und zum Überprüfen bisheriger Aktivitäten. Praktische Anwendung kann das Gelernte bei der gemeinsamen Ausrichtung von Bürgerbegegnungen finden. Die eine findet zum Thema Solidarität statt, wenn im Mai 25 Einwohner/innen aus Rom nach Marzahn kommen. Die andere ist Aspekten der Digitalisierung gewidmet, wenn am 26. Juni neun Kolleg/innen aus Frankreich, Rumänien und Spanien zu einer öffentlichen Veranstaltung erwartet werden.

Der Kurs bietet außerdem die Chance, dass Menschen, die in verschiedenen ‚Welten‘ leben, gemeinsam etwas machen können. Er ist vor allem an Erwerbslose gerichtet, gern aber auch an solche die es nicht sind. Ein Einstieg ist möglich.

Das Projekt wird aus Mitteln des Lokalen Sozialen Kapitals Marzahn-Hellersdorf gefördert.

 

Digitale Allgemeinbildung: Workshop in Málaga, 18.-23.02.2020

Mitwirkende an der europäischen Kooperation zu technologischen, sozialen und politischen Aspekten der Digitalisierung kamen in Südspanien zu einem Intensiv-Seminar zusammen. Dieses Mal stand der praktische Anwendungsbezug im Vordergrund: Die Partner lernten digitale Werkzeuge der Zusammenarbeit kennen, wie man ein Wiki sowohl zur Erarbeitung von Content als auch des gemeinsamen Austauschs nutzen kann, sie testeten Online-Vorlagen für Lebensläufe und Bewerbungen und übten sich im Programmieren – sehr einfach, mit Lego-Bausteinen. Alles dies Methoden, die im jeweils eigenen Kontext jeder Partnerorganisation weitergegeben werden können. Und darüber hinaus.

Porträt von weltgewandt e.V.

Unter der Überschrift „Anstiftung zum Selbstdenken“ beschreibt Regina Friedrich im Online-Magazin LichtenbergMarzahn+ die Idee und die Aktivitäten von weltgewandt e.V. Eine schöne Zusammenfassung unserer Arbeit. 🙂

„Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.“

Bürgerbegegnung Corviale – Marzahn, 14.-17.05.20

ACHTUNG: Wegen des Corona-Virus wird die Begegnung auf September 2020 verschoben, sofern es dann die Gegebenheiten zulassen, sie durchzuführen.

Der italienische Fotokünstler Pasquale Liguori machte den Anfang. Er entdeckte Berlin-Marzahn und erkannte Ähnlichkeiten zu dem Stadtteil Rom-Corviale. Aus seinen fotografischen Streifzügen ist die Ausstellung „IMPASSE – Rom-Berlin – Stadtrand am Scheideweg“ hervorgegangen. Dazu hat Pasquale Liguori inzwischen ein Buch veröffentlicht, das mit Vorworten von ihm, der Soziologin Maria Immacolata Macioti (Università degli Studi di Roma La Sapienza) und von Dr. Andrej Holm (Humboldt-Universität Berlin) versehen ist.

Aus der Begegnung mit Pasquale Liguori entstand die Idee, den Kontakt auszubauen und 25 Bürger/innen Roms zu einer Begegnung mit Bewohner/innen von Marzahn einzuladen. Die Bürgerbegegnung findet vom 14.-17. Mai 2020 statt. Auf dem Programm stehen der Besuch des Bundestages und ein Gespräch mit Petra Pau, MdB DIE LINKE und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, sowie Erkundungen Berlins im 30. Jahr nach der „Wende“. Geplant sind außerdem eine Kiez-Rallye in Marzahn-Nordwest, ein interkulturelles Fest und weiteres. Im Mittelpunkt steht das Thema Solidarität – im Stadtteil, in Europa, im Umgang mit Minderheiten, hinsichtlich der aktuellen Umbrüche, die zu bewältigen sind.

Die Bürgerbegegnung wird gefördert vom Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger. weltgewandt e.V. ist die ausrichtende Organisation und handelt dabei im Auftrag des Bezirksamts Marzahn-Hellersdorf zu Berlin.

Das Zitat der Titelzeile stammt von Gioconda Belli, nicaraguanische Schriftstellerin und Lyrikerin.

Fotos: Pasquale Liguori 

Vielleicht wird alles vielleichter: Impressionen vom Neujahrsempfang 2020

„Jetzt verstehe ich viel besser, was weltgewandt alles so macht.“ „Ich hätte nicht gedacht, dass ich in solch eine erlauchte Runde gerate.“ Zwei Rückmeldungen auf unseren Neujahrsempfang am 06.02.2020 im Berliner Tschechow-Theater. Rund 45 Menschen waren gekommen – die einen früher, die anderen später –, folgten der Vorstellung weltgewandter Aktivitäten 2019/2020 und genossen Leckerbissen des Buffet. Im Mittelpunkt der aktuell acht größeren Projekte von weltgewandt stand die Vorstellung der Kooperationen „Frischer Wind für die Ökonomie“, „Digitale Mündigkeit“, „Wandel des Klimawandels“ und die Bürgerbegegnung Corviale-Marzahn, zu der vom 14.-17. Mai 25 Personen aus Rom-Corviale / Italien erwartet werden.

Prof. Jean-Paul Barbe, Marianne Marquardt und Wolfgang Kluge boten Reflexionen und Geschichten zur „Kunst zu leben“. Im anschließenden Gespräch mit den Anwesenden ging es schnell ums Übersetzen: wenn man sich in drei Sprachen bewegt, wenn es gilt, andere Menschen anderer Regionen und Kulturen oder anderer gesellschaftlicher Gruppen zu verstehen, aber auch wenn man einen Text schreibt. Lebenskunst, das ist zwischen Welten zu wandern und daran zu wachsen. Ganz weltgewandt eben.

Abenteuer Erfolg: Von der genialen Idee zum krönenden Abschluss

Einführung in Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit

In guter Gesellschaft etwas Sinnvolles tun: weltgewandt e.V. lädt zu Begegnungen mit Menschen verschiedener Länder Europas ein. Diese Veranstaltungen müssen geplant, organisiert, kommuniziert, vor- und nachbereitet werden. In 13 Workshops à drei Stunden lernen interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Marzahn-Hellersdorf, wie man solche Vorhaben ‚auf die Beine stellt‘ und ‚zum Laufen‘ bringt (ab Februar 2020). Die Kenntnisse werden im Zusammenhang mit den Begegnungen praktisch angewandt. Und ganz nebenbei lassen sich auch Zeitmanagement, Fehlerkultur, Umsicht, Ausdauer, Frustrationstoleranz, die Kunst klarer Absprachen und eine gewisse Improvisationsfreude trainieren.

Weitere Informationen: Tel. 030 22808235 oder info@weltgewandt-ev.de.

Für das Projekt suchen wir eine/n Honorarmitarbeiter/in. In der Ausschreibung sind die Aufgaben, Anforderungen und Angebote aufgelistet. Bewerbungsfrist ist der 03.02.2020.

Das Projekt wird aus Mitteln des Lokalen Sozialen Kapitals Marzahn-Hellersdorf gefördert.

  

Klimawandel: Veränderung wagen

Auftakttreffen in Sofia, 17.-19.01.2020

Unter dem Titel „Change the Change“ (frei übersetzt: „Veränderung wagen„) koordiniert weltgewandt e.V. eine zweijährige Kooperation mit Kolleg/innen in Bulgarien, Griechenland und Italien. Während des Auftakttreffens vom 17.-19. Januar in Sofia/Bulgarien lernten sie die Arbeit der Partnerorganisation HESED kennen und welche Projekte sie mit Roma realisieren. Die detaillierte Planung des Projekts umfasste auch die gemeinsame Erarbeitung eines Online-Kurses zu Aspekten des Klimawandels.

Ins Offene. Inspirationen aus „1989“

Aus Anlass des 09. Oktober 1989 richtete weltgewandt e.V. am selben Tag des Jahres 2019 zusammen mit der Stadtteilbibliothek Heinrich von Kleist eine Lesung mit Annett Gröschner und Katja Oskamp („Marzahn mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin“) aus. Im ersten Teil lasen beide aus Texten, die sie mit „1989“ verbinden. Nach einem Austausch mit dem Publikum folgten Texte, die die Autorinnen zu Berlin-Marzahn verfasst haben. Die mit rund 75 Interessent/innen gut besuchte Veranstaltung ist nun in einer zweiseitigen Dokumentation schriftlich gewürdigt worden. Der Kiezreporter Rolf A. Götte hielt seine Eindrücke in einem Kurzbericht fest.

Mehr Entspannung wagen – mit Russland

Unter diesem Titel fand am  20.09.2019 im Berliner Tschechow-Theater ein Gespräch zum Weltfriedenstag statt. Den Austausch führten Dr. Manfred Sapper, Politikwissenschaftler, Chefredakteur der Zeitschrift „Osteuropa“, und Ulrich Heyden, Historiker, Korrespondent der Wochenzeitung „der Freitag“; er lebt und arbeitet seit 1992 in Moskau. Die leicht gekürzte Videoaufzeichnung ist nun online:

Politische Bildung goes Europe

52 Erwachsenenbildner/innen aus 19 Ländern der Europäischen Union und der Türkei kamen vom 27.-30.11.2019 nahe Bilzen in Belgien zusammen, um über zivilgesellschaftliches bzw. politisches Engagement und gesellschaftspolitische Bildung zu diskutieren, sich in Projektgruppen zusammenzufinden und gemeinsame Vorhaben zu entwickeln. Konstruktiv, produktiv, anregend. Eine tolle Erfahrung. Gefördert vom Erasmus+-Programm für Erwachsenenbildung.

Frauen und Technik: Arbeitstreffen in Amsterdam, 14.-16.11.2019

Was ist ein Roboter? Was meint Robotik? Haben humanoide Roboter ein Geschlecht? Welche Frauen haben die Geschichte der Robotik mit geprägt? Wie kann man heute Frauen dazu ermutigen, sich mit Technik zu befassen? Welche Gegenstände des täglichen Lebens sind geeignet, es selbst zu versuchen, eine technische Hilfe (Roboter) zu programmieren? Die Fernbedienung eines Thermostats oder die Steuerung der Temperatur eines Föhns? Die Kolleg/innen der beteiligten Partnerorganisationen des Projekts NO GENDER GAP tauschten sich zu diesen und weiteren Fragen aus und planten die Arbeitsschritte für die nächsten Monate. Im Mittelpunkt stehen die Erarbeitung eines MOOC und eines Methodenhandbuchs zu Frauen und Technik.

Nutzerbeirat Erasmus+

Erasmus+ ist das Programm der Europäischen Union für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Der Nutzerbeirat Erasmus+ ist ein „strukturiertes Dialogangebot“ zwischen der Nationalen Agentur Bildung für Europa und den Projektträgern. Er gibt allen Organisationen der Berufs- und Erwachsenenbildung in Deutschland die Möglichkeit, Kritik und Wünsche zum Erasmus+-Programm zu äußern. Diese werden bei den Sitzungen des Beirats zur Diskussion gestellt.

Im Sommer 2019 wurde der Nutzerbeirat neu gewählt. Mehr als 280 Vertreterinnen und Vertreter der aktuellen Projektträger gaben ihre Stimme ab. Sophia Bickhardt, Projektleiterin von weltgewandt e.V., wurde als eine von zehn Vertreter/innen in den Nutzerbeirat gewählt.

Die Mitglieder des Nutzerbeirats Erasmus+ sind (in alphabetischer Reihenfolge):

Angela Bender, Paderborn

Sophia Bickhardt, Berlin

Julia Francke, Kiel

Christian Ulrich Geiselmann, Hannover

Marko Krahmer, Rendsburg

Folene Nannen-Gethmann, Köln

Stephan Plichta, München

Franz-Andreas Steck, Ravensburg

Andrea Stein, Arnsberg

Timo Vasta, Aachen

Weitere Informationen zum Nutzerbeirat Erasmus+ auf der Website der Nationalen Agentur Bildung für Europa

Bild: NA beim BIBB

Frischer Wind für die Ökonomie: Auftakttreffen in Prag

Im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Wirtschaft verstehen“ („Fresh-up Economics. Towards Economic Literacy in Europe„) lud die tschechische Partnerorganisation Aviteum s.r.o. vom 7.-9.11.19 zu unserem ersten Arbeitstreffen in Prag ein. Kolleg/innen aus Wien/Österreich, Tartu/Estland, Dublin/Irland, Lublin/Polen, Barcelona/Spanien und Berlin planten gemeinsam Form und Inhalt der zu entwickelnde Lernplattform für die sozio-ökonomische Erwachsenenbildung. Sie beschäftigten sich noch einmal intensiv mit der Zielgruppe und den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzer/innen. Besprochen wurde außerdem die Feinabstimmung der zu bearbeitenden ökonomischen Themen: u.a. Markt und Staat, Arbeit, Geld, Steuern, Schulden, Migration und globale Gerechtigkeit. Nun erwarten alle mit Spannung die ersten Texte der anderen Partnerorganisationen, um sie gemeinsam auf dem nächsten Treffen in Tartu/Estland im nächsten Jahr zu diskutieren.

Künstliche Intelligenz, Cybermobbing, Big data und mehr

Im Rahmen des europäischen Projekts zur Digitalen Mündigkeit („Empowering Digital Literacy in a Transforming World“) kamen vom 18.-23.10.29  15 Bildungsakteure von Organisationen aus vier Ländern der EU zusammen, um sich zur Geschichte der Digitalisierung, zu Künstlicher Intelligenz, Cybermobbing sowie Big data auszutauschen und sich neue Methoden der Bildungsarbeit anzueignen. Erarbeitet und mittels verschiedener interaktiver Zugängen erprobt wurden Beiträge für das Wiki, an dem die Projektpartner zu diesen und weiteren Themen arbeiten. Es waren fünf sehr intensive und anregende Tage. Mehr zu dem Projekt auf der Facebook-Seite sowie der fünfsprachigen Projekt-Website.

Europäische Bildungsarbeit, gefördert durch Erasmus+

Dank des Bildungsprogramms Erasmus+ der Europäischen Union arbeitet weltgewandt e.V. inzwischen mit Organisationen in 17 Ländern der EU und der Türkei zusammen. Anlässlich der ErasmusDays vom 10.-12. Oktober 2019 haben wir die aktuellen und abgeschlossenen Projekte einmal aufgelistet – und nach der Lesung am 9.10. in der Bibliothek vorgestellt. Siehe die Bilddateien (zum Vergrößern bitte anklicken).

Ins Offene. Lesung zu „1989“ mit Annett Gröschner und Katja Oskamp

Mehr als 70 Menschen kamen am 9. Oktober 2019 in die Stadtteilbibliothek Heinrich von Kleist in Marzahn-Nord. Die Autorinnen stellten Texte vor, die sie mit «1989» verbinden. Katja Oskamp gönnte dem Publikum das Kapitel «Eberhard Pietsch» aus ihrem Buch «Marzahn mon amour. Geschichten einer Fußpflegerin» und die Uraufführung eines Textes, den sie einige Tage vor der Veranstaltung geschrieben hatte. Annett Gröschner las «Die Rache» über die Maueröffnung am 9.11.89 und ihre Kolumne «Ein Sumpf zieht an der Endmoräne hin». Dem ‚Dreamteam‘ war die Erzählfreude anzumerken. So unterschiedliche die Texte beider Schriftstellerinnen sind, sie versprühen Humor und Ironie, und man könnte meinen, dass sie gerade damit den oft ‚eigenartigen‘ Protagonisten ihre Würde geben. Das Publikum nahm den thematischen Bogen von Perspektiven auf «1989» zu heutigen Wahrnehmungen von Marzahn mit engagierten Beiträgen auf. Eine Veranstaltung, die viel Zuspruch fand.

Ohne Frauen ist keine Revolution zu machen

HERstory und Dynamiken des demokratischen Umbruchs von 1989

Im Rahmen des europäischen Projektes „Die Macht der Geschichte und die Zukunft Europas“ wurden Bildungsmaterialien zu Frauen und den demokratischen Umbrüchen 1989 entwickelt. Oft waren sie es, die Impulse gaben, inspirierten und den Mut zum Anfang hatten. Daneben gab es Zusammenschlüsse wie die „Lila Offensive“ und den Unabhängigen Frauenverband, die politisch-feministische Anliegen vertraten. In Teil I, der Abhandlung zum Thema, wird dies an Beispielen ausgeführt. Die Würdigung einzelner Frauen sowie von Frauengruppen ist eingebettet in eine Darstellung der Ereignisse, die sich VOR der Öffnung der Mauer am 9. November 1989 zutrugen. Die Schilderung mündet in eine Kritik aktueller Erinnerungspolitik. Es wird dafür plädiert, sich die Ideen der Bürgerbewegten – einschließlich der Frauen – aus der Zeit des demokratischen Umbruchs u.a. für „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ neu anzueignen und sie angesichts gegenwärtiger Krisen zu aktualisieren. Teil II und Teil III enthalten (Hinweise auf) Übungen für die Bildungsarbeit mit Erwachsenen zu sensiblen historischen Themen. Sie wurden während zwei 5-tägiger Workshops gemeinsam erprobt. Weiteres auf der Projektwebsite.

Mehr Entspannung wagen – mit Russland

Aus Anlass des UN-Weltfriedenstages am 21. September lud weltgewandt e.V. in Kooperation mit dem Berliner Tschechow-Theater zu einem Gespräch über die deutsch-russischen Beziehungen ein. Gekommen waren Dr. Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift Osteuropa, und Ulrich Heyden, Korrespondent der Wochenzeitung der Freitag; er lebt und arbeitet seit 1992 in Moskau. Die zweiseitige Dokumentation-des-Abends kann nun nachgelesen werden. Gegen Ende der Veranstaltung wandte sich Dr. Sapper ans Publikum und meinte: „Sie haben ein echtes Privileg. Normalerweise finden Diskussionen zwischen Personen, die unterschiedlich auf dieses Land gucken, nicht mehr statt.

Digitale Allgemeinbildung: Arbeitstreffen in Paris

Im Rahmen des Erasmus+-Projekts zu Digitaler Allgemeinbildung kamen vom 03.-05.07.19 je zwei Vertreter/innen der beteiligten vier Partnerorganisationen zu einem Treffen in Paris zusammen. Die Beratungen waren Fragen des Projektmanagements, des Lernens über die Erstellung eines Wiki-Designs und des Austauschs über die Wiki-Inhalte, die wir im Laufe des Projekts erarbeiten, gewidmet. Alle Teilnehmer/innen von der „Nutzerorientierten Design-Methode“ inspirieren, in die Renaud Bessiers von qodop einführte. Anschließend diskutierten wir, wie wir diesen Ansatz in unserem Kontext europäischer Erwachsenenbildung anwenden können. Wir trafen Vereinbarungen über die nächsten Schritte der Erarbeitung von Wiki-Inhalten. Des Weiteren berieten wir über das Programm des Workshops, der im Oktober in Rumänien stattfinden wird. Dann wird es darum gehen, den Austausch über Artikel des Wiki mit Methoden für ein „analoges“ Lernen über technologische, gesellschaftliche und politische Aspekte der Digitalisierung zu verbinden. Wir erlebten zwei ausgefüllte Tage, die außerdem Einblicke in das Profil und die Organisationskultur unserer französischen Partnerorganisation COOPETIC ermöglichten.

weltgewandt in den Gärten der Welt

40 Jahre Marzahn – dies wurde am 15.06.19 in den Gärten der Welt groß gefeiert. Wir von weltgewandt e.V. waren mit einem Stand dabei. Wir gratulierten mit einer Wiesen-Bowle aus selbst gesammelten Kräutern, Europa-Karten, Informationen zu Digitalisierung und Klimawandel und mit eigens erstellten Lesezeichen. Bei Temperaturen über 30° C fand der Erfrischungstrunk großen Zuspruch, unser Stand war gut bevölkert. Wir blicken auf erfreuliche Begegnungen und interessante Gespräche zurück. Und hoffen, den Austausch im Rahmen unserer Angebote fortsetzen zu können.

Wie demokratisch ist die Europäische Union?

Das fragt der Autor und Publizist Harald Schumann (Tagesspiegel und Investigate Europe) anlässlich der Wahlen zum Europäischen Parlament am 26.05.19. Er spart nicht an Kritik: „Die Demokratie führen die Lenker der Europäischen Union nur im Wort. In der Praxis setzen sie sie fortwährend außer Kraft und verstoßen im großen Stil gegen fundamentale demokratische Grundnormen.“ Er benennt die informellen Machtzentren wie z.B. die Euro-Gruppe, die sehr wohl Einfluss habe, aber nicht auf einer gesetzlichen Grundlage wirke. Es gebe keine Geschäftsordnung und keine Protokolle. Ein Artikel, der faktenreich aufklärt und differenziert die Defizite und Gefahren anspricht. Eine Kritik, die ohne Abwehrreflexe auskommt und statt allgemeinem Groll dem konkreten Argument das Wort redet. Im Interesse von Europa, von Zusammenarbeit und Frieden. Und Demokratie.

Eingaben schreiben – ein etwas anderer Sport zu DDR-Zeiten

Eingaben sollten als ein eigenständiges literarisches Genre anerkannt werden. Viele Menschen haben zu DDR-Zeiten auf diese Weise ihrer Kritik Ausdruck verschafft. (Heute würde man „Petition“ dazu sagen.) Die Eingaben konnten sich auf desolate Verhältnisse in einem Kindergarten beziehen, auf das Wohnungsproblem, Reisewünsche, die Versorgungslage, den Schlendrian in einem Betrieb, das Verfassen von politischen Beurteilungen durch Vorgesetzte oder die „demokratischer Zentralismus“ genannte Unterdrückung von Demokratie und Meinungsfreiheit. Auch die Projektleiterin von weltgewandt e.V. schrieb Eingaben. Diese bezogen sich auf die Fälschung von Wahlergebnissen bei den Volkskammerwahlen 1986 und bei den Kommunalwahlen am 07.05.1989, festgestellt bei der Beobachtung der Auszählungen. Die erste Eingabe war an Egon Krenz gerichtet, damals Leiter der Wahlkommission der DDR. Die zweite an den Staatsrat der DDR. Es sind zeithistorisch interessante Dokumente, die sich heute schlecht ohne ein Schmunzeln lesen lassen.

Europäische Blickwinkel auf „1989“

Auf ihrer Projektbesprechung vom 24.-26.04.2019 in Málaga/Spanien berieten Kolleg/innen der europäischen Kooperation Die Macht der Geschichte und die Zukunft Europas über den Entwurf von Bildungsmaterialien zum demokratischen Umbruch von 1989 in der DDR und in Mittel- und Osteuropa. Im Fokus stehen die Würdigung des Aufbegehrens vor der Maueröffnung, der Einfluss oppositioneller Bewegungen wie Solidarnosc in Polen und Charta 77 in der Tschechosslowakei auf kritisch Engagierte, die vom SED-Regime Demokratie, Menschenrechte und (Reise-)freiheit einforderten. Besonders gewürdigt wird die Rolle von Frauen. Denn oftmals sind von ihnen wichtige Impulse ausgegangen.

Deutungen eines Liberalen: Die Europäische Union und das Versagen neoliberaler Politik

Der bekennende Liberale Jan Zielonka thematisiert in seinem Buch „Konterrevolution“ die Probleme der Europäischen Union wie staatliche Bankenrettungen, Steueroasen, die Privatisierung öffentlicher Dienste und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Den Zuspruch, den rechte Parteien genießen, führt Zielonka auch auf das Versagen liberaler Politik zurück: „Im Europa der sechziger und siebziger Jahre drehte sich der liberale Diskurs um den Sozialstaat und die Vorstellung, gegenseitige Verantwortung und Gemeinsinn seien die Mittel, um die individuelle Entwicklung zu unterstützen.“ Dies fehle heute. Der Deutschlandfunk veröffentlichte eine Buchbesprechung von Peter Sawicki.

Bild: Campus-Verlag

Über das demokratiefördernde Korrektiv von Kritik

„…das Nichternstnehmen von Sorgen ist eine der Ursachen für die Gefährdung demokratischer Strukturen…“.

Nachdenkliches von Vertretern des BUND, der NaturFreunde Deutschlands, Campact und dem Deutschen Naturschutzring zur Abschaffung der Gemeinnützigkeit von Vereinen und Umweltverbänden. Anregend, aufschlussreich und hörenswert.

NO GENDER GAP: Arbeitstreffen in Genua

Kolleg/innen aus Italien, Spanien, den Niederlanden, Portugal, Frankreich und Berlin kamen vom 03.-05.04.19 zusammen, um weiter an der Entwicklung eines MOOC und einem Methodenhandbuch zu arbeiten. Wir wollen Frauen den Zugang zum kreativen Programmieren und zur Robotik erleichtern und sie dafür interessieren. Ein vielversprechendes Projekt mit einem Team von kompetenten und engagierten Bildungsakteuren. „Wir haben ja so vieles gemeinsam.“ So das Credo von einer Mitwirkenden, die erste Erfahrungen in der europäischen Bildungszusammenarbeit sammelt.

Eindrücke vom Neujahrsempfang

weltgewandt kooperiert mit Kolleg/innen in Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien und der Türkei. Auf dem gut besuchten Neujahrsempfang am 07.02.19 gaben wir intellektuelle und kulinarische Kostproben der dabei gewonnenen Lernerfahrungen. Nach der Präsentation unserer Projekte wurde das Klimabuffet eröffnet und damit eine Methode vorgestellt, zu der uns unsere estnischen Partnerinnen inspiriert haben. In heiterer Stimmung wurde dann bunt diskutiert. Thema: „Bis zum Jahr 2022 sollte das Bargeld abgeschafft werden.“ Bunt, weil jeder seine Auffassungen entsprechend der Farbe des Hutes einbringen sollte, für die er/sie sich entschieden hatte. Blau stand für Informationen/Fakten, rot für Gefühle, die das Thema auslösen, grün für positive Aspekte, weiß für Kritik und Gefahren, gelb schließlich für Auswege und Lösungen. Dadurch war die Debatte erstaunlich reichhaltig wie tiefgründig. Ein sehr ansprechender Abend!

Der Kiezreporter Rolf A. Götte hat seine Impressionen in Bild und Text festgehalten.

Digitalisierung – die neue Zauberformel?

Kolleg/innen aus Partnerorganisationen in Frankreich, Rumänien und Spanien kamen vom 29.-31.01.19 in Berlin zu einem Arbeitstreffen im Rahmen des Projekts „Empowering Digital Literacy in a Transforming World“ zusammen. Im Mittelpunkt stand die gemeinsame Erarbeitung eines Wiki zu technologischen, gesellschaftlichen und politischen Fragen der Digitalisierung in Europa.

Die Macht von Geschichte: visuelle Eindrücke von einem transnationalen Workshop in Lódz/Polen

Erwachsenenbildner/innen der Partnerorganisationen in Finnland, Frankreich, Polen, Spanien und Berlin erprobten gemeinsam kreative Methoden, um das Interesse an der Geschichte des eigenen Landes und der anderer Gesellschaften Europas zu wecken. Wir wurden mit HERstory-Ansätzen vertraut gemacht und lernten vor Ort über die kulturelle Vielfalt von Lódz, als Polen, Deutsche, Juden und weitere Gruppen der Stadt ihr Antlitz gaben. Hand-mapping, „thinking hats“/“denkende Hüte“ und andere Methoden boten vielfältige Anregungen für die eigene Bildungsarbeit.

„Intelligente Stromzähler“ und das Verhaltensprofil von Menschen

In der Sendung Forschung aktuell des Deutschlandfunk kürzlich darauf hingewiesen, wie „intelligente Stromzähler“ so eingesetzt werden können, dass „Verhaltensabweichungen“ genau registriert werden – und sich die Energieversorger dies bezahlen lassen. Der Beitrag von vier Minuten erklärt die Raffinesse.

Bild: Wikipedia

Kreative Zugänge zu wirtschaftlicher Bildung

Ökonomie? Oh, wie trocken. Das ist zu kompliziert. Wirklich? In der Erasmus+-Kooperation „Mind-opening to Economy. Creative Approaches to Economic Literacy“ haben sich Kolleg/innen aus Estland, Großbritannien, Tschechien und Berlin darüber ausgetauscht, wie man das Reden über Wirtschaft und Gesellschaft interessant gestalten kann – oft war es sogar erheiternd. Das Projekt wurde von der Nationalen Agentur Bildung für Europa der Europäischen Union als „Beispiel guter Praxis“ gewürdigt. Im Journal BILDUNG FÜR EUROPA findet es auf Seite 29 Erwähnung. Die koordinierende Einrichtung war weltgewandt e.V.

ANDERS SEIN: Theateraufführung

Am 19.12.2018 wurde im Stadtteilzentrum „Kiek in“ das Stück aufgeführt, das Alt- und Neu-Berliner/innen gemeinsam entwickelt haben. Gezeigt wurden Szenen, in denen Menschen diskriminiert wurden – sei es auf dem Arbeitsamt wegen ihres Alters, sei es im Reisebüro wegen des zu kleinen Geldbeutels, sei es in der Shisha-Bar wegen der anderen Muttersprache. Die Episoden erhielten eine dramatische Wendung – die Möglichkeiten eröffneten, wie man es ANDERS MACHEN kann. Denn: „Wir sind alle anders.“

Talk ohne Show: Eine soziale Politik für Geflüchtete und Deutsche?

Unter dem Titel „Durst nach Geld – Hunger nach Gerechtigkeit“ lud weltgewandt e.V. kurzfristig zu einem Gesprächssalon am 21.11.18 mit Ulrike Herrmann, Wirtschaftskorrespondentin der taz und Buchautorin.

„Niemand wird arm, wenn wir großzügig aufnehmen.“ „Komplett offene Grenzen geht auch nicht.“ Wie passen die beiden Aussagen von Frau Herrmann zusammen? Lest / lesen Sie selbst die bebilderte Beschreibung des Gesprächs.

Rolf A. Götte würdigt den Abend mit einem Kiezbericht.

Zukunftswerkstatt zu Projekten 2019

Am 17.11.18 lud weltgewandt e.V. zum gemeinsamen Ideen sammeln für Projekte 2019 ein. Bei improvisierter Musik und gutem Essen wurden erstaunlich viele Vorschläge entwickelt. Das Anliegen war es zu erfahren, was die Teilnehmer/innen bisheriger Aktivitäten wünschen und brauchen – um so Projekte in Kenntnis ihrer Vorstellungen entwickeln zu können. Eine intensive, heitere und gesellige Veranstaltung!

Geschichte provoziert – heute

Body-/Handmapping, Geschichten rund um einen Gegenstand erzählen, verschiedene „Brillen“ zu einem Thema aufsetzen, Spiele und Übungen aus der Theaterarbeit: Während des 4-tägigen Workshops vom 5.-8.11.2018 in Lódz/Polen gaben Akteure von Organisationen in fünf Ländern Europas ihre ’niedrigschwelligen‘ Methoden der Bildung zu geschichtlichen Themen an ihre Kolleg/innen weiter. Es war mehr als nur das gemeinsame Experimentieren, die Themen wie z.B. das Zusammenleben von Christen, Muslimen und Juden in Andalusien, die Geschichte und Rolle von Minderheiten in einer Gesellschaft eröffneten neue Horizonte und waren mitunter sehr berührend.

Erinnerungen für die Gegenwart fruchtbar machen

Im Rahmen unseres Erasmus+-Projektes „Die Macht der Geschichte und die Zukunft Europas“ gestalten Aktive aller fünf Partnerorganisationen Workshops zu Themen und Methoden der demokratiesensiblen historisch-politischen Bildung. Die Themen – unter anderem der Spanische Bürgerkrieg, herstory und  „vergessene“ Frauen von Lódz – sind mitunter „schwer“, doch die interaktiven Methoden erleichtern den Zugang. Und der Austausch ist bewegend wie anregend.

Der jüdische Friedhof ‚erzählt‘ vom einstmals blühenden jüdischen Leben von Lódz; seine Verwilderung heute davon, dass es kaum noch Jüdinnen und Juden gibt, die die Gräber pflegen könnten…

Frauen und Technik in Zeiten der Digitalisierung

weltgewandt ist Partnerorganisation einer europäischen Kooperation zur Förderung der digitalen Kompetenzen von Frauen. Das Auftakttreffen der Koordinatoren fand vom 29.-31.10.2018 in Madrid statt. Die Begegnung von Angesicht zu Angesicht ermöglichte ein produktives Zusammenwirken und eröffnete weitere Horizonte des Projektthemas. Näheres zu der 2-jährigen Zusammenarbeit ist in der Projektdarstellung aufgeführt.

„Demokratie ist Kontrolle der Obrigkeit durch die Bürger“

Professor Helmut Gollwitzer (1908-1993) war ein politisch engagierter Theologe – während des Nationalsozialismus und in der bewegten Zeit von Studentenprotesten und Friedensbewegung. Vor 25 Jahren, am 17.10.1993, ist er gestorben. Er inspiriert und ermutigt gerade heute. Der rbb veröffentlichte 2017 eine Würdigung. Der Titel des Dokumentarfilms ist unglücklich gewählt; er ist gleichwohl sehenswert.

Zum Welternährungstag, 16.10.2018

Hunger quält, und Hunger verletzt die Würde von Menschen. Ein Film über die vielen Gründe von Hunger und was man für eine weltweit faire und nachhaltige Landwirtschaft tun kann.

„Wahr ist, was uns verbindet“: Der Friedenspreis für Aleida und Jan Assman

Das Forscher- und Ehepaar Jan und Aleida Assmann ist vor allem durch ihre Arbeiten zur Erinnerungskultur und dem kulturellen Gedächtnis bekannt geworden. Am 14.10.2018 haben beide den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen genommen. Wir dokumentieren ihre Dankesrede (das Audio ist am Ende des Textes zu finden). In einem Kurzinterview von 2016 kann man einige zentrale Positionen von Frau Assman kennen lernen.

Reden und handeln: Hannah Arendt im Gespräch

«Das Böse ist ein Oberflächenphänomen. Wir widerstehen dem Bösen, indem wir nachdenklich bleiben.»

«Ich will verstehen. Und wenn andere Menschen verstehen im selben Sinn wie ich verstanden habe, dann gibt mir das eine Befriedigung wie ein Heimatsgefühl.»

Das Gespräch mit der politischen Theoretikerin Hannah Arendt ist vom 28.10.1964. Ihre Gedanken sind gleichwohl aktuell – und reizen zur Diskussion.

„Der Kollaps der ostdeutschen Gesellschaft war umfassend“

Die Autorin Jana Hensel und der Soziologe Wolfgang Engler haben gemeinsam ein Buch zum Vereinigungsprozess, genauer den grundlegenden Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft in den 1990er Jahren veröffentlicht: „Wer wir sind: Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein“.  Beide haben dazu ein längeres Gespräch geführt, nachzuhören auf Deutschlandfunk Kultur. Können die Proteste in Ostdeutschland als „Emanzipationsbewegung“ verstanden werden – nur von rechts? Woher kommt der Alltagsrassismus? Anliegen des Buches ist es, eine „Fokusveränderung in der öffentlichen Debatte über Ostdeutschland“ erzielen. Denn „wir glauben, dass die Erfahrungen vieler Ostdeutscher der 1990er Jahre der hauptsächliche Schlüssel sind zum Verständnis dessen, was danach passierte.“

Foto: Wikipedia/Dr. Meierhofer

Europäische Konferenz zur gesellschaftlichen und politischen Bildung

Die Projektleiterin von weltgewandt. Institut für interkulturelle politsche Bildung beobachtete die diesjährige Konferenz Networking European Citizenship Education in Marseille. Das Thema war „Schöne Neue Welt?! Die Zukunft von Demokratie und politischer Bildung“. Hinsichtlich der Analyse gesellschaftlicher und politischer Entwicklungen war die Tagung erstaunlich schwach, auch wurden Kontroversen vermieden. Die Selbstreflexion als Bildungsakteure in schwierigen Zeiten auch. So sollte es nicht um die Zukunft der gesellschaftspolitischen Bildung bestellt sein. Erfreulicherweise boten die drei Tage dafür methodische Inspirationen, Informationen über Fördermöglichkeiten europäischer Projekte sowie häufig die Gelegenheit, mit anderen Bildungsakteuren in Europa und dem Norden Afrikas in Kontakt zu kommen.

Über die Zukunft von Geschichte

Im Rahmen des Projektes Connecting Memories (Die Macht der Geschichte und die Zukunft Europas) haben sich Kolleg/innen aus Finnland, Frankreich, Polen, Spanien und Berlin vom 29.-31.08.18 in Helsinki über Themen und Tabus der Geschichte ihrer Länder ausgetauscht. Wie werden die Franco-Diktatur, die « Wunde Wende », Kolonialismus und Migration in Frankreich sowie die Transformation in Polen öffentlich erinnert ? Was wird gesagt – und was nicht ? Inwiefern wird die Zukunft verhandelt, wenn über Geschichte gesprochen wird ? Ein fruchtbarer, lebendiger Austausch an einem inspirierenden Ort – dem Helinä Rautavaaran Museum.

Geschichte wahrnehmen: Interviews mit Bürger/innen Berlins

Im Rahmen unseres europäischen Projektes „Connecting Memories“ („Erinnerungen verknüpfen„) führen wir derzeit Interviews mit Bürgerinnen und Bürgern Berlins – gleich welcher Herkunft. Die Fragen sind:

1. Kannst du ein bis zwei Erfahrungen aus deinem Leben erzählen, die mit der Geschichte deines Landes verwoben sind? 2. Was kommt dir in den Sinn, wenn du an die Nazi-Zeit denkst? 3. Was sind deine Assoziationen, wenn du an das Jahr 1989 und den Vereinigungsprozesses der 1990er Jahre denkst? 4. Kannst du eine europäische Dimension der beiden Themen sehen?

Peter schildert seine Erfahrungen als 10-Jähriger mit der Mauer und der Maueröffnung. Er fragt nach dem Zusammenhalt in der Vielfalt – damals, heute, in der Zukunft.

Für Susanne bedeutet die „Wende“ 1989 Öffnung und Freiheit. Sie mahnt, die Zeit des Nationalsozialismus ins Gedächtnis zu rufen und dies anhand konkreter Informationen zu tun.

Auch Mohammad schildert seine Überlegungen zu Faschismus und Krieg. Er schätzt die Vielfalt der Religionen in seinem Heimatland Syrien und erzählt, wie mehrheitlich muslimische Patienten seines christlichen Hausarztes sich für diesen einsetzten. Als die „Rebellen“ sein Auto gestohlen hatten, holten sie es für ihren Arzt wieder zurück. Geschehen in der Nähe von Damaskus. Mitten im Krieg. (Das Open-Air-Interview wurde durch ein Sommergewitter beendet.)

Anton schildert den Vereinigungsprozess in den 1990er Jahren aus westdeutscher Sicht. Die „Wende“ habe westdeutschen Unternehmen einen Markt eröffnet, der es erlaubt habe, ihre eigene Absatzkrise zu lösen – indem „ein ganzes Land arbeitslos gemacht wurde“. Ohne den Verlauf des deutsch-deutschen Vereinigungsprozesses sei gleichwohl  die europäische Vereinigung nicht möglich gewesen. Nur sollte diese nicht nur eine „Erweiterung wirtschaftlicher Möglichkeiten“ sein. Es gelte, die Kultur mehr zu berücksichtigen und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Außerdem sollte gemeinsam die ökologische Wende angegangen werden. „Man müsste das den Leuten entsprechend darstellen und ihnen eine Chance geben, sich daran zu beteiligen. Das wäre dann wirklich ein europäisches Projekt.“

Beispiel guter Praxis

Unser Projekt über ökonomische Grundbildung wurde von der Nationalen Agentur Bildung für Europa zum „Beispiel guter Praxis“ ausgewählt. Siehe den Eintrag in der Datenbank der Europäischen Kommission zu den Erasmus+-Projekten. Wir freuen uns! 🙂  Auf der viersprachigen Projektwebsite sind unsere Aktivitäten vorgestellt. Im Ergebnis der Zusammenarbeit sind u.a. Unterrichtsmaterialien zur Digitalisierung für den Einsatz in der Erwachsenenbildung entstanden.

Kleiner EU-Gipfel in Athen

Team-Mitglieder von weltgewandt nahmen vom 9.-11.07.18 am Projekttreffen in Athen im Rahmen der Erasmus+-Kooperation „Safer Places Hopeful Refugees“ teil. Mit Kolleginnen und Kollegen aus Griechenland, Italien, Schweden, der Türkei und Slowenien debattierten wir über EU-Flüchtlingspolitik und wie sie sich auf unsere Arbeit als NGOs auswirkt. Ideen waren gefragt – für eine konstruktive Politik und unsere Aktivitäten vor Ort. Genau darum geht es in dem Projekt, sich auszutauschen, zu vernetzen, die Methodenkenntnisse für die Bildungsarbeit zu erweitern und europäische Herausforderungen in europäischen Dimensionen zu erörtern.  Siehe unsere Pressemitteilung.

Geschichte im Diskurs: Themen und Tabus der Erinnerung

Die Projektwebsite der europäischen Kooperation CONNECTING MEMORIES. The Power of the Past and the Future of Europe ist nun online. Sie ‚wächst‘ noch an Inhalt und Seiten und ist bald mehrspraching (nben Englisch auf Deutsch, Französisch, Polnisch, Finnisch und Spanisch). Informationen über den Austausch sind auf Deutsch in der Projektbeschreibung zusammengestellt.

Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union

Seit dem 25.05.18 gilt die neue DSGVO der EU. „Ist die Datenschutzgrundverordnung wirklich die richtige Antwort auf die Digitalisierung? Ist es im digitalen Zeitalter wirklich noch möglich, Kontrolle über die individuellen Daten zu behalten? Sind staatliche Aufsichtsbehörden dafür gewappnet?“ Lesen Sie mehr dazu in einem Beitrag von Falk Steiner auf der Seite des Deutschlandfunk.

ZUKUNFT 4.0: Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft

Im Rahmen des Projekts über ökonomische Grundbildung sind Materialien für die Bildungsarbeit zur Digitalisierung entstanden. Die Hinführung zum Thema beinhaltet 1. eine kurze Darstellung der Geschichte von Industrie 1.0 – 4.0, 2. technologische Aspekte des Wandels (künstliche Intelligenz und Algorithmen, Roboter, 3D-Druck), 3. Überlegungen zu den Auswirkungen auf die Gesellschaft, 4. zur politischen Steuerung des Wandels und 5. der Rolle, die der Bildung dabei zukommt. Wie soll der Datenschutz gestaltet werden? Was zeichnet „Gute Arbeit 4.0“ aus? Sollte es eine Bürgerversicherung geben?

Die Materialien umfassen außerdem Übungen, die Trainer/innen der Erwachsenenbildung anwenden können. Weitere Informationen über die Kooperation und die Methoden, über die sich die Partner/innen austauschten, sind über die Projektwebsite einzusehen.

FUTURE 4.0: The Digitization of Economy and Society

During the ECOLIT project, partners developed teaching material on the subject of digitization. It contains an introduction to the history of industry 1.0-4.0, technological aspects (like artificial intelligence and algorithm, robotics, 3D printing), impacts on society, the political framing of the developments and the role of education. Moreover, the material provides exercises and games for trainers in adult education. More information on the European cooperation and the methods which partners exchanged are provided on the project’s website.

Wenn Pippi Langstrumpf über Europa spricht

Im Rahmen des Projekts Connecting Memories haben Mitarbeiterinnen von weltgewandt zusammen mit Kolleg/innen in Finnland, Spanien, Polen und Frankreich mit verschiedenen Methoden der historisch-politischen Bildung experimentiert. Enstanden sind Straßeninterviews über die Wirkungsmacht von Geschichte und die Vielfalt von Marseille sowie drei „Sound-Postkarten“ über die Stadt. Erprobt wurde auch die Methode des Soziodrama. Angewandt auf die Situation in der Europäischen Union wurden schnell die aktuellen Probleme sichtbar und erfahrbar: Brexit, wirtschaftliche Ungleichgewichte, Europamüdigkeit. In verschiedenen Rollen wurden außerdem Visionen eines „guten Lebens in einem guten Europa“ entwickelt. Pippi Langstrumpf und Santa Claus erheiterten am meisten…

Kommunikationskonflikte sichtbar gemacht

Das Theatertreffen am 26.04.18 war wieder heiter und lebendig. Die (Laien-)Schauspielerinnen haben ihre eigenen Erfahrungen in Szene gesetzt: Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsamt und Vorurteile im öffentlichen Raum. So bot ein ‚anders‘ Aussehender einem Herrn in der U-Bahn den Platz an, doch dieser lehnte ab – « das Fremde kenne ich nicht ». Anschließend wurden die Szenen verändert, je nachdem, welche Ideen die Zuschauer/innen hatten. Das Fazit eines Teilnehmers: «Hier muss ich nicht nur auf Leistung sprechen wie im Deutschkurs, hier kann ich meine Gefühle ausdrücken.»

Die Wahrnehmung des Anderen und die Wirkungsmacht von Geschichte

Ljubljana/Slowenien, April 2018: Auf dem Projekttreffen im Rahmen der europäischen Kooperation Safer Places Hopeful Refugees zum Austausch guter Praxis in der Arbeit mit Geflüchteten erhalten wir Einblick in die Aktivitäten einer Bibliothek und von NGOs. Die Dimensionen sind überschaubar, nur 300 Geflüchtete haben einen Aufenthaltstitel, rund 200 weitere Personen haben in Slowenien Asyl beantragt. Letztere sind nicht dezentral in Wohnungen untergebracht, sondern in Heimen, die sie nicht verlassen dürfen, solange das Asylverfahren läuft. Dies wirft Fragen auf. Unter anderem die, wie Geschichte – die ‚liberal-sozialistische Zeit‘, die Transformation und Kriege in den 1990er Jahren – nachwirken und Einstellungen zu « Fremden » heute formen kann.

Handelskonflikt mit den USA oder „Der Euro muss erwachsen werden“

EZB et al. Foto Sophia Bickhardt Kopie

Der Politikwissenschaftler und Journalist Eric Bonse kommentiert den Handelskonflikt zwischen den USA und der EU. Kern des Problems seien unterschiedliche Wirtschaftsinteressen: „Dabei rücken die neuen Technologien und die Handelsbilanzen immer mehr in den Mittelpunkt. Es geht darum, wer das Internet beherrscht – und um die Frage, wer vom Handel profitiert.“ Und was hat das mit dem Euro und den chronischen Handelsüberschüssen Deutschland zu tun? Lest / Lesen Sie selbst!

Überraschendes der Immigrant German Election Study zu Deutschtürken und Russlanddeutschen

Welche Partei wählen Migrantinnen und Migranten bei der Bundestagswahl 2017? Sind alle russischen Auswanderer AfD-affin? Welche politische Tendenz zeigen Deutsche mit türkischer Zuwanderungsgeschichte? Erste Auswertungen der Immigrant German Election Study von Forscher/innen der Universität Duisburg-Essen und der Universität Köln liegen nun vor. So haben 15% der Rußlanddeutschen mit ihrer Zweitstimme die AfD und 27% die CDU/CSU gewählt. 37% der Deutschtürken haben mit ihrer Zweitstimme die SPD gewählt. „Die LINKE ist in beiden Gruppen stärker (Deutschtürken 16%, Rußlanddeutsche 21%) als bei den Deutschen ohne Migrationshintergrund.“

Hacker-Angriffe in NEULAND: „per se unsichere Systeme“

Der IT-Sicherheitsexperte Sandro Gaycken über Mutmaßungen zur Herkunft von Hacker-Angriffen: „Eindeutige Digitalspuren ist ein Widerspruch, denn man kann das immer fälschen. Man muss nur als Angreifer genug davon wissen und sich auskennen und dann kann man jede Spur fälschen.“ Die Gefahr der Destabilisierung werde chronisch unterschätzt. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk.

Foto: DLF

Spieltrieb und freies Sprechen: Auftakt des Theaterprojekts

„Die anfängliche Skepsis ist dem Vertrauen gewichen.“ „Die Atmosphäre war toll.“ „Ich habe mich unbändig gefreut, Euch wiederzusehen.“ „Eigentlich bin ich ein introvertierter Mensch. Ich hatte Angst, mich auszudrücken. Aber es hat großen Spaß gemacht.“ Das waren die Rückmeldungen von vier Teilnehmer/-innen nach dem Auftakttreffen unseres Theaterprojekts am 01.03.18. Wir haben unter anderen zwei Standbilder entwickelt: zu einer „Party 70+“ – „die Jungen lernen von den Alten“ – und zu einem Orientierungskurs für Newcomer direkt auf der Akropolis. Ein schöner Anfang!

Artificial Intelligence and Robots: Paradise Conditions at the Price of Submission?

During our project on Economic Literacy we also focus on the digitalisation of economy, often called „industry 4.0“ or „work 4.0“. Our public discussion event with colleagues from the partner’s countries on 16th February 2018 helped structuring a broad and complex theme. We discussed chances and challenges and the need of democracy to combine new opportunities with growing welfare for all. An inspiring exchange!

Ökonomische Allgemeinbildung live

Beim Arbeitstreffen unseres Projekts zur Ökonomischen Alphabetisierung vom 15.-17.02.18 haben Vertreter/innen von weltgewandt e.V. und der Partnerorganisationen in Estland, Großbritannien und der Tschechischen Republik die Arbeit an den Projektergebnissen fortgesetzt. Es entstehen Unterrichtsmaterialien zur Digitalisierung in der Arbeitswelt bzw. Arbeit 4.0. Bald online! Visuelle Eindrücke vermittelt die Slightshow.

Politische Bildung mit Neu- und Alt-Berliner/innen

1001 WORT – über Afrin! Nach der Auftaktrunde unseres Gesprächscafés am 14.02.18 lag es in der Luft, über den Krieg in Nordsyrien zu sprechen. In Kleingruppen haben alle ihre Meinung geäußert. Gemeinsam haben wir dann ein facettenreiches Bild über die Konflikte im Nahen und Mittleren Osten zusammengetragen. TOLERANZ ist das hohe Gut, das es uns erlaubt, im Gespräch zu sein – ob deutscher, arabischer oder kurdischer Herkunft. Das Gesprächscafé findet jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat statt. Die Themen bestimmen die Teilnehmer/innen.

Koalitionsvertrag im Wortlaut

Wer im „O-Ton“ wissen möchte, welche politische Ausrichtung die neue Große Koalition anvisiert, welche Vorhaben auf den Weg gebracht werden sollen und welche nicht, kann dies dem Koalitionsvertrag entnehmen.

Die Macht der Geschichte und die Zukunft Europas

Auftakttreffen in Berlin, 01.-02.2018

weltgewandt e.V. koordiniert eine europäische Kooperation (Erasmus+) mit Partnerorganisationen in Finnland, Frankreich, Polen und Spanien. Wir richten unser Augenmerk auf Geschichtspolitik und Erinnerungskultur in den Ländern der beteiligten Organisationen. Das Selbstverständnis als Bürger/in einer Gesellschaft ist oft – bewusst oder unbewusst – mit einer Interpretation ihrer Geschichte verbunden. Der Austausch über verschiedene geschichtliche Themen befördert das Verständnis ‚des Anderen‘ und der Diskussionskultur des jeweiligen Landes. Das ist Ziel des Projektes. Darüber hinaus möchten wir als Erwachsenenbildner/innen uns dazu anregen, neue Methoden in der historisch-politischen Bildung mit sogenannten Benachteiligen anzuwenden. Wir diskutieren die Themen über den ‚Tellerrand‘ des Nationalstaates hinaus und fragen nach einer demokratischen Zukunft Europas.
Das erste Treffen war der Projektplanung gewidmet. Wir nahmen uns zugleich Zeit, um Aspekte der öffentlichen Erinnerung an die Franco-Diktatur in Spanien zu debattieren und uns über den aktuellen Konflikt um Katalonien auszutauschen. Eine bereichernde, ermutigende Erfahrung!

NEUJAHRSEMPFANG von weltgewandt: Alles ver_rückt in Europa?

P1050423 KopieUlrike Herrmann, Autorin und Wirtschaftskorrespondentin der taz, skizzierte die „vier Krisen des Euro“ und die weiterhin bestehende Gefahr, dass die Währungsunion scheitert. Insbesondere das deutsche Lohndumping und die dauerhaften Exportüberschüsse seien eine Gefahr für Europa. Folgende Lösungen schlägt Frau Herrmann vor: a) die Europäische Zentralbank kauft die Schulden der südlichen Länder auf und „versenkt“ sie in ihren Bilanzen (als „Bank der Banken“ könne sie dies problemlos tun), b) ein Konjunkturprogramm für Länder wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien und c) ein kräftiger Lohnanstieg in Deutschland. Manch ein Besucher war überrascht: In der europäischen Perspektive stellt sich die Situation hierzulande anders dar. Der Vortrag bot Aufklärung und viel Diskussionsstoff. Gesellig ging es weiter bei Musik, Speis und Trank. Ein toller Abend!

Unterstützung für Geflüchtete in Griechenland

„Unser Hauptziel ist es, die Menschlichkeit zu bewahren.“ Das meint der Regisseur und Drehbuchautor des TOPOS ALLOU-Theaters in Athen, Nikos Kamtsis-Ekinotetis, mit Blick auf die Herausforderungen, die durch den Zustrom von Geflüchteten 2015 und danach entstanden waren. Im Rahmen des Projekts Safer Places Hopeful Refugees (Erasmus+) haben drei Team-Mitglieder von weltgewandt e.V. mit ihm und Akteuren weiterer Organisationen gesprochen. Unter ihnen war auch eine Vertreterin des Melissa Women Immigrants‘ Network. Erstaunlich, was Akteure aus Bildung, Kultur und Sozialarbeit realisieren können, wenn sie ideenreich, in der Nachbarschaft und darüber hinaus gut verankert sind, Phantasie und den festen Willen zur Veränderung haben. Und das in einem Land, in dem sich die Lebensbedingungen der Bevölkerung in den letzten Jahren massiv verschlechtert haben!

Wissenswertes über die Kriminalität von Geflüchteten und jungen Menschen

Kriminelles Verhalten von Geflüchteten wird häufig als Argument angeführt, um sich gegen Zuwanderung auszusprechen. Die Autor/innen der Studie „Zur Entwicklung der Gewalt in Deutschland“ von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften wollten darüber mehr wissen und haben nach Erklärungen gesucht. Die Studie wurde jüngst veröffentlicht. Einen schnellen Überblick bietet die Zusammenfassung der Ergebnisse. Im Interview mit dem Deutschlandfunk nennt der Ko-Autor Prof. Dr. Christian Pfeiffer einige zentrale Einsichten. Unter anderem, dass die Kriminalität von Geflüchteten hoch erscheint, weil die Anzeigequote bei Personen, die aus einer anderen Kultur stammen, höher ist. Ferner finden sich besonders diejenigen in der Kriminalitätsfalle wieder, die keine oder nur eine geringe Bleibeperspektive haben. Fazit: Es ist mehr Aufklärung vonnöten. Für eine sachliche Diskussion braucht es die Bereitschaft, zu differenzieren.

Foto: Deutschlandfunk

einfach_zusammen_sein? Premiere im Tschechow-Theater

Der Kiezreporter Rolf A. Götte berichtet von dem Theaterabend am 11.12.17, als die Gruppe von Neu- und Alt-Berliner/innen im Tschechow-Theater ihr gemeinsam entwickeltes Stück aufführte. Das Projekt wurde getragen von Kiek in – Soziale Dienste gGmbH und weltgewandt e.V., gefördert aus Mitteln der Willkommenskultur des Berliner Senats. Die Theaterarbeit angeleitet hat die Schauspielerin und Theaterpädagogin Mirella Galbiatti.

Bis die Blase platzt?

Was ist ein Bitcoin? Und warum ist die Kryptowährung Kandidat für eine neue Spekulationsblase? Pepe Egger gibt im Freitag darüber Auskunft. „Bitcoins sind die Tulpen des digitalen Zeitalters: Sie sind neu, exotisch, künstlich verknappt und werden nur deshalb erworben, weil die Käufer auf einen Kursanstieg wetten. Wie bei jeder Blase kommt es am Ende bloß darauf an, wann sie platzt.“

Rudolf Bahro – ein kritischer Geist

Am 5.12.1997 starb Rudolf Bahro. Der Philosoph und Sozialökologe sezierte den „real existierenden Sozialismus“ im seinem Buch „Die Alternative“. Ebenso sah er in der „kapitalistischen Wachstumsdynamik“ kein Zukunftsprojekt. Rolf Wiggershaus erinnert im Kalenderblatt des Deutschlandfunk an ihn.

Foto: Wikipedia

Damaskus – Porträt einer Stadt

Beim letzten Gesprächscafé „1001 Wort“ am 1.11.17 stand das Thema STADT im Mittelpunkt. Zwei Teilnehmer haben Damaskus, die (mutmaßlich) älteste Stadt der Welt, vorgestellt. Die versammelte Runde von 15 Teilnehmer/innen war fasziniert. Voilà, hier geht’s zur Präsentation von Damaskus.pdf.

Safran, Pfeffer und Vanille – Gewürzcafé

Der Kiezreporter Rolf A. Götte hielt mit leichter Feder seine Eindrücke vom gut besuchten Gewürzcafé am 10.10.17 fest. Text und Bilder sind auf der Website des Quartiersmanagement eingestellt. Ebenso wurde eine Dokumentation des Gewürzcafé verfasst. Die Folien über einzelne Gewürze und Handelswege geben eine Ahnung vom einst florierenden Gewürzhandel – und dem europäischen Kolonialismus.

Traum-Job? Welt-Café über Lust und Last von Arbeit

Die Dokumentation des Welt-Cafés am 26.09.17 kann nun nachgelesen werden. Es waren gehaltvolle wie aufbauende Gespräche!

Blickdialog und Fußkontakt: Spiel und Spaß durch freies Theater

„Es war lustig und zugleich sehr bewegend.“, „Ich habe seit 4 Monaten wieder einmal Spaß gehabt.“, „Blicke, die berühren.“ So das Feedback von drei der 17 Teilnehmer/innen an unserem letzten Theater-Treffen am 07.09.2017. Wir entwickeln gemeinsam ein Stück, das Ende November aufgeführt wird. Das nächste Treffen ist am Donnerstag, 14.09.17, 16 Uhr. Interessierte und Mutige, seid willkommen!

Unterstützung von Newcomern in Schweden

„Hier ist alles so vernünftig.“ So das Fazit eines der Teammitglieder von weltgewandt e.V.,  das im Rahmen unseres Erasmus+-Projektes Safer Places Hopeful Refugees vom 28.08.-02.09.17 an einem Training in bei unserer Partnerorganisation IFALL – Integration för Alla in Schweden teilnahm. Im Mittelpunkt standen der Erfahrungsaustausch über die Arbeit mit Geflüchteten – wie sie gefördert und wie Kontakte zur lokalen Bevölkerung ermöglicht werden können. Gleichheit – soziale Gleichheit, Chancengleichheit – wird beim nördlichen Nachbarn groß geschrieben. Und dies hat seine guten ökonomischen Effekte: Wer bei der Integration vom Staat und den Kommunen aktiv unterstützt wird, findet leichter einen Job, zahlt Steuern, erwirbt eine Wohnung, belebt die heimische Wirtschaft. Soziale Spannungen werden vermieden. Sehr vernünftig …

Ökonomische Allgemeinbildung: Projekttreffen in Prag, 23.06.17

Der MARKT – was ist das eigentlich? Wie lässt sich erklären, worin Menschen tagtäglich involviert sind? weltgewandt e.V. koordiniert ein Erasmus+-Projekt zur ökonomischen Allgemeinbildung. Auf unserem jüngsten Arbeitstreffen am 23.06.17 in Prag mit Vertreter*innen von Partnerorganisationen in Estland, Großbritannien und Tschechien diskutierten wir zwei Interpretationen von Markt: den neoklassischen Ansatz und das von französischen Ökonomen entwickelte Modell der “Ökonomie der Konventionen“. Wir haben außerdem die Arbeit an den Projektergebnissen fortgesetzt und den nächsten größeren Workshop zum Austausch von Methoden der Bildungsarbeit vorbereitet. Da wir mit unseren Angeboten sog. Benachteilige erreichen wollen, kamen auch die spielerischen Übungen zur Förderung der Kreativität nicht zu kurz. Und das alles in einer bezaubernden Stadt! Weitere Informationen zum Projekt sind auf der entsprechenden Website eingestellt.

Wege ebnen – zur Bildung von Tandems

Wie bringt man Alt- und Neu-Berliner zusammen und stimuliert zu Tandems, damit Zugewanderte die deutsche Sprache lernen können? Wer ein bisschen erfinderisch ist, findet Wege. Wir haben im Workshop unseres LSK-Projekts „Wege ebnen. Tandems mit Geflüchteten“ am 21.06.17 noch einmal einen großen Berlin-Stadtplan aufgehängt und jede/r hat markiert,  wo er/sie in den letzten 2 Wochen in Berlin unterwegs war. Es zeigte sich, dass sich manche der regelmäßigen Tätigkeiten zusammenlegen lassen. Und schon gibt’s die berühmten Schnittmengen – und weitere Ideen für gemeinsame Aktivitäten.

 

1001 WORT. Gesprächscafé

Der Auftakt war ermutigend. 25 Menschen waren am 21.06.17 gekommen, um zu sprechen, zu sprechen, zu sprechen. Auf Deutsch. Thema war der Ramadan: Wer von den Teilnehmer*innen fastet? Warum? Wer macht es aus welchem Grund lieber nicht? Was ist die Philosophie (Theologie) des Ramadan? Warum hat das Zuckerfest diesen Namen? Der Austausch war aufschlussreich – und weckte die Aufmerksamkeit für Wörter wie „öffentlicher Dienst“, „Empathie“, „pilgern“. Schön ist auch die Formulierung „einfach leben“ mit ihrem doppelten Sinn – je nachdem, welches Wort betont wird..
Das Gesprächscafé gibt es fortan jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, 14-16 Uhr im STZ Nachbarschaftshaus Kiek in, Rosenbecker Str. 25/27, nahe S-Bhf. Ahrensfelde.

Politische Bildung mit Geflüchteten – wie geht das?

Das war das Thema des 5-tägigen Workshops, zu dem weltgewandt vom 13.-17.06.17 Trainer*innen und Lehrer*innen der Erwachsenenbildung aus der Türkei, Griechenland, Italien, Österreich und Schweden im Rahmen unseres Projektes Safer Places Hopeful Refugees (Erasmus+) empfing. Wir debattierten Konzepte von gesellschaftspolitischer Bildung und Community Learning. Im Austausch mit Newcomern aus Syrien erfuhren wir, wie sie ihre Umgebung wahrnehmen, was ihnen gefällt, was fehlt, was ihre Orientierungen sind und was sie sich wünschen. Beim Besuch der von Hero Norge betriebenen Unterkunft in der Wittenberger Str. 16-18 kam schnell das Gespräch auf das Asylverfahren in Deutschland. Ohne einen Aufenthaltsstatus geht hierzulande nichts. Das ist in anderen Ländern anders. Der Leiter, Herr Lindner, und die Ehrenamtskoordinatorin, Frau Bergmeyer, gingen außerdem auf die Bedarfe nach Unterstützung ein. Eine bewegende Begegnung war auch die mit einer Aktiven vom Refugees Emancipation Women Space Marzahn. Sie war vor 2,5 Jahren aus Syrien gekommen und sprach offen und ehrlich über die Schattenseiten des Anfangs: den Kulturschock, die Sprachbarriere, die Ängste, auf die Straße zu gehen und sich unter Deutsche zu begeben, die Anstrengung, die es bedeutet, wenn man Ressentiments spürt.
Beim Austausch von Methoden der Empowerment-Arbeit wurde die Klaviatur partizipativer Theateransätze freudig bespielt. Gemeinsam erprobten wir Statuen-, Zeitungs- und Forum-Theater nach Augusto Boal zu Integration und Diskriminierung. Der Workshop endete in einer Soziodrama-Session zur Europäischen Asylpolitik. Daran wirkten keine Geringeren mit als eine EU-Kommissarin, Wolfgang Schäuble, ein Newcomer aus Afghanistan, Viktor Orban, Alexis Tsipras, Marine le Pen, eine verärgerte Steuerzahlerin und Freelancer eines Bürgerradios in Madrid. Die Konfliktlinien waren klar zu erkennen. Doch wenn ’sonnige‘ Süd-Italiener mit ‚Nordlichtern‘ debattieren und ein Berufsclown den Papst spielt, wird’s sehr lustig!

Selbstbedienung am Fiskus: Hintergründe zu Cum-Ex und Cum-Cum-Geschäften

Aufklärung und Information sind mitunter ungemütlich, aber für eine Demokratie unerlässlich. Eine Finanzbeamte kam einer Gruppe auf die Schliche, die sich in großem Stil an den Steuerzahler/innen bereicherte. Was kompliziert klingt, lässt sich dennoch erklären. In dem Artikel der Zeit „Der größte Steuerbetrug der deutschen Geschichte“ sind die Zusammenhänge dargestellt. Der Schaden wird auf 31,8 Milliarden Euro beziffert. Das ARD-Magazin Panorama hat den „Milliarden aus der Staatskasse“ eine eigene Sendung gewidmet.

Workshop für Alt- und Neu-Berliner: Geschlechterrollen und persönliche Stärken

Was verbindet? Wo sind die Grenzen? Was ist angemessen? Diese Fragen waren während des Workshops am 11.05.17 präsent, als sich vormals Geflüchtete und angestammte Marzahner/innen zu Geschlechterrollen in verschiedenen Kulturen austauschten. Was tun, wenn der Chef eine Frau ist und das gängigen Rollenvorstellungen (noch) zuwiderläuft? Erzeugt es Irritationen, wenn eine deutsche Frau auf einer Party längere Zeit allein mit jungen Männern aus anderen Kulturkreisen spricht?
Der Austausch war offen, intensiv und ließ eine Nähe zwischen den Teilnehmer/innen entstehen. Er brachte mehr Klarheit und zeigte, dass Vielfalt sowohl in als auch zwischen den Kulturen lebendig ist, gerade hinsichtlich der Geschlechterrollen. Am Ende betonten mehrere Teilnehmer/innen, dass gerade der direkte Austausch hilft, mehr voneinander zu wissen, um andere und sich selbst besser zu verstehen.

Wege ebnen: Workshop für Newcomer

Was will ich? Nachdem im vorherigen Workshop der Blick auf die vielfältigen Kompetenzen der Neu-Berliner gelegt wurde, arbeiteten die Teilnehmer/innen in diesem Workshop (13.04.17) an den Träumen, Wünschen und Orientierungen für ihre berufliche Zukunft. Motiv war die berühmte Rede von Martin Luther King „I have a dream…“ Egal, wie es um ihre Aussichten auf Verwirklichung steht, Träume helfen, sich nicht von der Gegenwart vereinnahmen zu lassen. Und allzu oft enthalten sie den Keim des Wirklichen, des zukünftig Wirklichen. Die Teilnehmer/innen waren wieder kreativ und stellten anschließend ihre Werke der Gruppe vor. In der abschließenden Feedback-Runde hieß es, dass der Workshop zu mehr Klarheit und Sicherheit über die eigene berufliche Ausrichtung geführt habe. Mehrere äußerten Dankbarkeit dafür, dass sie Unterstützung erfahren können. Eine Teilnehmerin meinte: „Wir nehmen, an anderer Stelle geben wir.“  Im nächsten Workshop widmen wir uns der Frage „Was ist möglich?“

Trainerinnen: Sophia Bickhardt, Rafaela Subaie

Der Workshop fand im Rahmen des Projekts PATE in Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftshaus Kiek In statt.
Das Projekt wird aus Mitteln des Lokalen Sozialen Kapitals Marzahn-Hellersdorf gefördert.

„Unternehmen wollen an die Köpfe der Kinder“

Interview in der Wochenzeitung der Freitag mit Bettina Zurstrassen, Professorin für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Universität Bielefeld, über die Kontroversen um das Unterrichtsfach „Wirtschaft“ und warum sie eine sozioökonomische Bildung fordert, die zudem plural ausgerichtet ist.

Frau Prof. Zurstrassen hatte auch die wissenschaftliche Leitung des Bandes „Ökonomie und Gesellschaft“ inne, der von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben worden ist.

Ökonomische Alphabetisierung: Austausch guter Praxis

Zugänge zu ökonomischen Fragen schaffen, die dafür nötigen Kenntnisse und das Methodenspektrum von Trainerinnen ausbauen, das ist das Ziel des Projekts über ökonomische Alphabetisierung von weltgewandt mit Partnern in Estland, der Tschechischen Republik und Großbritannien. Beim letzten Workshop in London vom 7.-11.03.17 standen die Themen Geld und Arbeit im Mittelpunkt. Während fünf intensiver Tage haben wir uns mit Aspekten des Arbeitsmarktes, dem weiten Feld von Industrie/Arbeit 4.0 befasst sowie zum ‚Rätsel‘ Geld, der Geschichte des Geldes und der Niedrigzinspolitik einer Zentralbank gearbeitet. Beim Austausch bewährter Methoden standen die Erarbeitung von Animationsfilmen und Übungen der freien Theaterarbeit nach Augusto Boal im Mittelpunkt. Der Workshop fand seinen Abschluss im Geld-Raum des ehrwürdigen British Museum. Bei freiem Eintritt! Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Website eingestellt.

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