Schulbibliotheken waren im 19. Jahrhundert die Wiege der Öffentlichen Bibliotheken in Berlin. Im Zuge von Sparmaßnahmen des Senats ging ihre Zahl nach 2005 deutlich zurück. Im letzten Jahrzehnt nahm sie wieder zu und Schulbibliotheken gewinnen eine größere behördliche Aufmerksamkeit. Von den 349 Schulbibliotheken in Berlin arbeiten nur 44 mit Fachpersonal, davon sind 2% Diplom-Bibliothekare (https://www.agsbb.de/zahlen-fakten/). Ob Inklusion praktiziert, das heißt Menschen mit Beeinträchtigungen darin gefördert werden, in diesen Bibliotheken zu arbeiten, ist eine noch offene Frage.
Das Projekt BYBLIOS hat zum Ziel, die Inklusion in (Schul-)Bibliotheken zu befördern und sie damit als Orte anzusehen, an denen Menschen mit Behinderungen erwerbstätig sein und sich entfalten können. Gefragt wird, wie eine inklusive Bibliothek der Zukunft beschaffen sein kann und welche Potenziale und Möglichkeiten dafür bereits vorhanden sind. Wie kann eine (Schul-)Bibliothek ein Lernort und kommunales Zentrum für alle sein, auch für Menschen mit Behinderungen? Welche Lern- und Qualifikationserfordernisse werden dafür noch gesehen – beim Bibliothekspersonal, bei den Menschen mit Beeinträchtigungen? Was sind die Bedarfe, welche Ideen gibt es bereits, wie können sie sinnvollerweise umgesetzt werden?
Neben einer Bedarfsanalyse entstehen Bildungsmaterialien zu (Schul-)Bibliotheken als Lern- und Arbeitsorten, in denen Inklusion praktiziert wird.
Partnerorganisationen
BENE FUTURO SRL, Camerino, Italien (koordinierend)
UNIVERSITA DEGLI STUDI GABRIELE D’ANNUNZIO DI CHIETI-PESCARA, Chieti, Italien
Centrul Judetean de Resurse si Asistenta Educationala Vrancea, Focsani, Rumänien
DESINCOOP – DESENVOLVIMENTO ECONOMICO, SOCIAL E CULTURAL CRL, GUIMARAES, Portugal
ASOCIACION MAR VIOLETA, GIJON, Spanien